Der Leitfaden um Gold auf Echtheit zu prüfen und glücklich zu sein (geordnet nach Zeitaufwand und Kosten)

Der Handel mit Edelmetallen boomt, doch leider gibt es auch eine Schattenseite: Gefälschte Goldbarren (neudeutsch: Fake Goldbarren).
Mit diesem präzisen Leitfaden können Sie Fake Gold schrittweise überprüfen. Egal ob Goldbarren mit oder ohne Stempel.
Dank kostenloser Hausmittel, Gold-Testgerät oder Ihren 5 Sinnen, erkennen Sie Fälschungen innerhalb weniger Minuten.
…
Inhaltsverzeichnis
Fake Gold & Betrug: Die dunkle Seite der Goldfälschungen

Die dunkle Seite der Goldfälschungen birgt eine Vielzahl raffinierter Fallen, in die man beim Goldkauf tappen könnte:
- Gefälschte Zertifikate: Betrügerische Händler geben gefälschte Zertifikate aus, um die Echtheit von Gold zu belegen. Eine besonders raffinierte Form der Täuschung.
- Nachgeahmte Stempel: Fälscher wenden geschickte Methoden an, um die Stempel auf Goldbarren zu imitieren und so den Anschein von Authentizität zu erwecken.
- Blister-Gold-Fälschungen: Echte Goldbarren werden mit einer dünnen Goldschicht überzogen (Plated Gold) und in gefälschte Blister-Verpackungen aus Kunststoff gepackt.
- Fehlende Seriennummern: Der Erwerb von Goldbarren ohne Seriennummer birgt Risiken, da diese leicht zu fälschen sind und somit den Betrug verschleiern.
Bestenfalls erkennen Sie Gold ohne Stempel und eventuelle gefälschte Goldbarren noch vor dem Goldkauf.
Sie sind schon Eigentümer eines „verdächtigen“ Goldbarren und möchten diesen in Silber umtauschen, um Ihren Edelmetallbestand langfristig zu multiplizieren?
Dann hilft nur: Augen auf und durch!
Weiterführende Literatur:
Methode #1: Zertifizierte Händler statt Gold-Fakeshops
Wo am besten Gold kaufen? Und das bequem und ohne Risiken?
Nervige Echtheitsprüfungen könnten sich erübrigen, wenn Sie schon vor dem Kauf ausschließlich auf seriöse Gold- und Edelmetallhändler setzen, um Goldbarren oder -münzen sicher zu kaufen.
Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kauft direkt bei zertifizierten Herstellern, welche in der Good-Delivery-List der LBMA aufgelistet sind.
WICHTIG: Selbst, wenn Sie den „seriösesten“ und „zertifiziertesten“ Goldhändler Deutschland gefunden haben, ist es nicht nur wichtig die Preise zu vergleichen, sondern auch die genauen Aufschläge auf den Spottpreis (=Börsenpreis) zu berechnen.
Je nach Barren kann der Endpreis 20-100% über dem Spottpreis liegen!
Wenn Sie bis zum Fazit lesen, haben Sie die Chance zertifizierte Goldbarren mit nur 9% Aufschlag zu kaufen…
Methode #2: Echtheitszertifikate, die jeder Goldbarren haben sollte
Echtheitszertifikate auf Goldbarren gibt es so nicht.

Es ist nämlich so.
Jeder Hersteller, der seine Goldbarren über den London Bullion Market (LBMA) handeln möchte, muss sich zunächst einer umfassenden Prüfung unterziehen. Sie umfasst die Einhaltung strenger Standards bei der konfliktfreien Beschaffung, Produktion und die Qualität der Barren selbst.
Ist diese erfolgreich werden diese als LBMA-zertifizierte Hersteller anerkannt und deren Barren mit einem Good-Delivery-Standard ausgezeichnet.1LBMA: „Full Membership“ 2024, URL: https://www.lbma.org.uk/membership/full-membership, Abruf am 20.03.2024.
Wie erwähnt, ein spezielles LBMA-Siegel, das dem Barren zusätzlich eingeprägt ist, gibt es nicht.
Wenn Sie also ein einwandfreies Echtheitszertifikat des Goldbarrens benötigen, müssen Sie nur einen Blick auf alle Hersteller werfen, die durch die LBMA zertifiziert sind.
Anschließend suchen Sie dessen Stempel auf Ihrem präferierten Goldbarren auf der Vorderseite mit folgenden Sicherheitsmerkmalen:
- Markenzeichen
- Metall
- Reinheitsgrad
- Schmelzer-Zeichen
- Gewichtsangabe
- Fortlaufende Seriennummer

Kleinere Barren sind in unverwechselbaren Blister-Verpackungen aus Kunststoff eingeschweißt.
Das Zertifikat auf der Verpackung bestätigt hierbei nochmal die eingravierten Initialen.
Zusätzlich gibt es oft ein unverwechselbares Hologramm und/oder Wasserzeichen. Beispielsweise haben Goldbarren von Umicore seit 2017 rechts oben ein Wasserzeichen.

Blister-Gold sollte die Fälschungssicherheit zusätzlich erhöhen, da das verschweißte Kunststoff nicht unbeschadet geöffnet oder präpariert werden kann.
Achtung: Die nächste Methode verrät, dass auch diese nicht 100% sicher sind und wie Sie Fälschungen rechtzeitig erkennen.
Das LBMA-Zertifikat des Goldbarren ist sozusagen ein Siegel der höchsten Anerkennung und dient nicht nur als einwandfreier Nachweis für die Echtheit. Es steigert außerdem den Wert Ihrer Goldanlage, da künftige Abnehmer die Garantie bekommen, die Ware überall auf der Welt verkaufen zu können.
Für seriöse Goldanleger also absolut essentiell, denn ein Goldbarren ohne Zertifikat zu verkaufen ist schwierig und kann sehr langwierig sein.
Selbstverständlich gibt es auch bei augenscheinlich perfekt eingravierten Goldbarren mit Stempel dreiste Fallen in die Sie tappen könnten..
Methode #3: Seriennummer und Stempel prüfen – Vorsicht vor Umicore, Heraeus und Kinebar-Fälschungen
Viele Hersteller lassen ihre Goldbarren mit einer Seriennummer stempeln (siehe Methode #2).
Der Zweck der Seriennummer: Eine zweifelsfreie Identifizierung durch die verschiedenen Scheideanstalten, um gefälschte Goldbarren mit dem Stempel bekannter Marken Umicore, Heraeus oder Kinebar zweifelsfrei erkennen zu können.
Das war früher nicht immer so. Selbst bei seriösen Herstellern. Lediglich Hersteller, Gewicht, Maße und Feingehalt wurden eingestempelt.
Jetzt kommt der Fälscher-Trick: Da Goldbarren bekannter Marken früher ohne Seriennummer angeboten wurden, wird von Betrüger immer öfter ein falscher Markenstempel eingraviert.
Also ein seriös erscheinendes Zertifikat aus einer früheren Zeit als es noch keine Seriennummern gab.
Auf dem Markt tummeln sich deshalb mehr Fälschungen, als viele überhaut wahrhaben können.
Egal ob auf Ebay, diversen Facebook-Gruppen oder türkisches Gold in der Fußgängerzone von Istanbul.

Manche Goldfälscher gehen sogar einen Schritt weiter und lassen eine erfundene Seriennummer in den Stempel integrieren und warten – wie die Spinne im Netz – auf die eingefangene Beute.
3 Dinge, die Sie vor dem Kauf unbedingt tun sollten:
- Verkäufer nach genauen Daten fragen: Gewicht, Maße und bestenfalls Herstelldatum, um vorbereitet zu sein
- Seriennummer prüfen: Indem Sie den vermeintlichen Hersteller kontaktieren, finden Sie heraus, ob diese Seriennummer echt ist
- Gold parat halten: Besonders raffinierte Fälscher könnten eine originale Seriennummer abgebildet haben, weshalb es wichtig, klare Fotos mit allen Details parat zu halten. Eventuell fällt den Experten der Scheideanstalt eine Ungereimtheit auf (z.B. falsches Seitenverhältnis des Stempels etc.)
Dasselbe gilt teils auch für Blister Gold, also kleine Goldbarren in hochwertig eingeschweißten Kunststoffverpackungen, die den Anschein von Seriosität und Echtheit erwecken sollen.
Methode #4: Goldgehalt bestimmen – Fake Goldbarren mit Mund, Hand & Hirn erkennen

Woran erkennt man Gold, wenn keine Hilfsmittel zu Verfügung stehen?
Den Goldgehalt können Sie prüfen, indem Sie das nutzen, was Ihnen schon seit Ihrer Geburt zur Verfügung steht:
Ihre 5 Sinne!
Das kann im ersten Zweifel schon ausreichen, um gefälschtes Gold zu erkennen oder zumindest den Goldgehalt Ihres Barren zu prüfen.
Visuelle Tests – Wie sieht echtes Gold aus?
Weder Stempel, Punzierung noch Seriennummer gefunden? Oder gibt es berechtigte Zweifel an der vorhandenen Eingravierung?
Dann müssen Sie den Goldbarren wohl visuell testen. Mit Ihren eigenen Augen.
Echtes Gold hat einen charakteristischen sattgelben Farbton, während unechtes Gold oft einen blassen oder künstlichen Glanz aufweist. Je höher der Goldgehalt, umso satter zeigt sich das Gelb.
Achten Sie außerdem auf Anzeichen von Abrieb, denn echtes Feingold (999er Punzierung) behält seine Oberfläche im Laufe der Zeit bei, während unechtes Gold abblättern oder verblassen kann.
Ist das Gold grün angelaufen? Dann handelt sich eindeutig nicht um reines Gold, sondern vermutlich um Beimischungen wie Messing und Kupfer, die durch chemische Reaktionen angelaufen sind. Selbst Hautallergien sind dann nicht mehr auszuschließen.
Es hilft echtes Feinsilber in ähnlicher Größenordnung parat für den Vergleich parat zu halten. Ein Foto dagegen erweist sich dagegen schwierig, aufgrund der verschiedenen Lichtverhältnisse.
Klangtest – Mit Ohren Fake Gold erkennen
Jetzt wirds melodisch.
Um echtes von unechtem Gold anhand von Klängen zu unterscheiden möchten, müssen Sie Ihre Ohren spitzen:
Schlägt man zwei gleich große Goldteile gegeneinander wird ein klares, helles „Ping“ oder „Ring“ erzeugt. Unechtes Gold erzeugt dagegen ein dumpfes gedämpftes „Thunk“ oder „Thup“.
Echtes Gold hat also einen langanhaltenden Klang, der sich nach dem ersten Aufprall langsam abschwächt. Goldfälschungen hingegen erkennt man am kurzen, dumpfen Klang, der schnell verblasst.
Deutlich wird der Unterschied durch, wenn echtes Gold auf Fake Gold aufprallt.
Wenn die beiden ähnlich klingen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das geprüfte Gold ebenfalls echt ist.
Beißtest – Wie im wilden Westen Goldmünzen auf Echtheit prüfen
Wer gerne alte Filme guckt, weiß ganz genau, dass der Beißtest eine sehr etablierte Methode war, echtes Gold zu erkennen. Hauptsächlich konnten dadurch erfahrene Kaufleute gefälschte Gold- und Silbermünzen als solche erkennen, da reines Gold sehr weich ist.
Manche Goldmünzen beinhalten jedoch nur einen Feingoldanteil von 916,6 und bestehen zu einem kleinen Teil aus Kupfer, was die Härte erhöht.
Dieser Ansatz stößt also schnell an seine Grenzen, denn kein Kiefer ist so feinfühlig, um den genauen Goldgehalt zu bestimmen und beispielsweise 750 Gold (18K Gold) zu erkennen.
Tipp: Wenn Sie den Beißtest aus nostalgischen Gründen ausprobieren möchten, dann seien Sie vorsichtig. Der Verkaufswert könnte durch hässliche Bissspuren unnötig gemindert werden.
Testen sie daher nur mit Münzen/Barren ohne Zertifikate, die Ihnen ohnehin suspekt vorkommen oder sowieso einschmelzen wollen.
Edelmetall abwiegen und messen
Wenn es ans Eingemachte ging, musste damals die Waage her. Der Beißtest reichte da nicht aus.

Jedes Element (egal ob Wasserstoff- oder Goldatom) des Periodensystems hat eine bestimmte Teilchendichte und dementsprechend eine unverwechselbare Masse.
Wenn der Goldbarren also schwerer oder leichter ist, als angegeben, kann man feststellen, ob es sich um Feingold oder Fake Gold mit Beimischung wie z.B. Messing handelt.
Mithilfe einer digitalen Küchenwaage und einem präzisen Messchieber kann es auch schon losgehen:
- Gewicht überprüfen: Vergleichen Sie das angegebene Gewicht mit dem tatsächlichen Gewicht des originalen Goldbarrens.
- Maße überprüfen: Messen Sie die Barren und Münzen ab und vergleichen Sie diese mit der Herstellerware. Unzen haben in der Regel ja immer dieselben Größenmaße
Stimmen die Maße überein? Falls die Probe von diesen Angaben abweicht, ist Skepsis angebracht.
Falls hingegen alle Angaben von der Probe stimmen, ist ebenso Vorsicht geboten.
Professionelle Fälscher integrieren bei der Herstellung das günstigere Metall Wolfram im inneren Zentrum des Goldbarrens, da es nahezu dieselbe Masse besitzt.
Tipp: Geeignet für kleinere Münzen. Bei größeren Goldbarren besteht die erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Fremdmetalls wie Wolfram im Kern. Ein simpler Wassertest (siehe unten) kann helfen, dieses zu identifizieren.
Eine Kombination aus den vorhergehenden Seh- und Klangtests kann hier sehr sinnvoll sein, da Münzen mit einem Wolframkern deutlich stumpfer klingt, als reines Gold.
Methode #5: Mit Feuerzeug, Essig und Magnet – Gold testen mit einfachen Hausmittel

Wie kann man zu Hause Gold ohne Stempel testen und erkennen?
Am besten mit Hausmitteln, die tatsächlich jeder Mensch daheim rumliegen hat. Ohne komplizierte Geräte kostet das Goldabenteuer sogar nix.
Mit Magnet Gold testen – Ist Gold magnetisch?
Mit einem Magnet können Sie Beimischungen wie den eben erwähnten Wolframkern mühelos erkennen.
Gold ist nämlich nicht magnetisch im Gegensatz zu vielen anderen Metallen.
Haftet Ihr „Goldbarren“ an dem Magnet, deutet dies auf eine Goldfälschung bzw. äußere Vergoldung hin.
Logisch oder?
Wichtig: Insbesondere der Paramagnet Wolfram zeigt nur schwache magnetische Reaktion, weshalb starke Neodym-Magneten zu empfehlen sind. Gibt es bei dem Ergebnis Zweifel, hilft ein zusätzlicher Test mit der zuvor erwähnten Waage.
Bemerkenswertes: Nur Eisen, Nickel und Kobalt sind standardmäßig ferromagnetisch. Bei Temperaturen unter 16°C verhalten sich auch eine Handvoll Seltene Erden wie Dysprosium oder Gadolinium ferromagnetisch.2SUPERMAGNETIC: „Welche Metalle sind magnetisch?“, 2019, URL: https://supermagnetic.de/welche-stoffe-sind-magnetisch/, Abruf am 21.03.2024.
Für Fälscher also eher ungeeignet zum einen aufgrund der zu niedrigen Dichte (und damit Masse), zum anderen aufgrund des hohen Preis.
Ferner wirken Metalle wie Wolfram paramagnetisch. Sie werden von sehr starken Magneten angezogen, wirken aber selbst nicht magnetisch. Da viele Goldtester keinen Magneten nutzen, der stark genug ist, nutzen Fälscher gerne Wolfram bei Fake-Goldbarren, weniger bei Münzen.
Mit Feuerzeug Gold testen?
Feuerzeug parat halten und schon kann der Gold-Test auch schon losgehen.
- Legen Sie den verdächtigen Goldgegenstand auf eine feuerfeste Oberfläche
- Zünden Sie das Feuerzeug an und halten Sie die Flamme direkt an das Gold
- Wenn das Gold schmilzt oder Verfärbungen aufweist, ist es höchstwahrscheinlich eine Fälschung.
Echtes Gold bleibt unberührt und behält seinen Glanz, während Fälschungen entlarvt werden.
Gold testen mit Essig & Säure
Bei wirklich „billigen“ Goldfälschungen, kann man auch mit Essig prüfen, ob es Gold ist. Säure ist da überflüssig.
Gießen Sie etwas Essig auf Ihr Gold, warten Sie ein paar Minuten und beobachten Sie die Reaktion. Echtes Gold bleibt unbeeindruckt und zeigt keine Reaktion auf Essig.
Wenn das Gold anfängt zu korrodieren, oder Bläschen zu bilden oder sich zu verfärben, ist es 100% eine Fälschung!
Dafür muss man nicht mal die Küche verlassen.
Gold mit Wasser testen – Der ultimative Wassertest
Mein persönlicher Favorit unter den „Haushaltsgoldtests“.
Nein, Gold ist weder in Essig noch in Wasser löslich, weshalb der Wassertest mit den Parametern den Volumen und Masse von Wasser spielt.
Benötigte Haushaltsmittel:
- Digitale Waage
- Dünner Faden
- Ein Glas Wasser
Basierend auf der Entdeckung Archimedes wird dabei das spezifische Gewicht des eingetauchten Körpers ermittelt, mithilfe der verdrängten Wassermenge:
- Zunächst muss das Goldstück genau abgewogen werden.
- Stellen Sie anschließend das Glas Wasser (groß genug für den Goldbarren) auf die Waage und tarieren Sie diese auf Null.
- Binden Sie den dünnen Faden an das Goldstück, ähnlich wie ein Weihnachtsgeschenk. Die Kunst besteht darin, den Faden möglichst sparsam zu nutzen und gleichzeitig die Stabilität beizubehalten. Es sollte so wenig wie möglich wackeln.
- Tauchen Sie das Goldstück behutsam in das Glas Wasser und beobachten die Gewichtsanzeige. Wer ruhige Hände hat ist klar im Vorteil.
- Schließlich dividieren Sie die zwei Gewichtsangaben miteinander. Also „Goldgewicht geteilt durch Wasser-Goldgewicht“. Beträgt das Ergebnis unter 19,3 ist von Unreinheiten Ihres Golds auszugehen.
Wer sauber arbeitet, bekommt hier relativ verlässliche Ergebnisse.
Wichtig: Aufgrund von Luftbläschen an komplexeren Goldstücken wie Münzen, kann das Resultat verfälscht werden. Empfehlenswert sind deshalb nur Goldbarren mit glatten Flächen.
Methode #6: Edelmetallprüfung für Nerds – Gold mit Testgerät & App erkennen
Die einzigartige Zusammensetzung von Edelmetallen benötigt auch eine einzigartige technische Analyse.

Dabei wird die Kopplung zwischen Edelmetallmessgerät und bzw. App immer mehr zum Standard.
Wer mit Edelmetallen viel zu tun hat, hat mittlerweile eine Vielzahl von technischen Lösungen zur Hand, um Gold mit Testgerät zu erkennen.
Gold nur per App erkennen?
App öffnen, scannen, Gold erkennen, fertig?
Das versprechen einige Apps. Die einen verlässlich, die anderen weniger.
Während die eine Applikation nur das ausgestellte Zertifikat identifiziert, erkennen andere die Art des Metalls und sogar die zugehörigen Resonanzfrequenzen.
Welche App am besten zu Ihnen passt, finden Sie im folgenden Video.
Wie immer sind technische gratis Lösungen mit einer gewissen Skepsis zu betrachten.
Tipp: Da die meisten Apps eine kostenlose Testversion anbieten, könne Sie diese ja sorgenfrei testen. Am besten mit mehreren zweifelsfrei echten Goldmünzen aus Ihrer Sammlung und in Kombination mit den zuvor erwähnten Gold Tests.
Bei größeren Barren sind meist schwerere Geschütze vonnöten..
Gold röntgen mit Röntgenfluoreszenz-Analyse (RFA):
Bei der RFA wird das Gold Röntgenstrahlung ausgesetzt, die Röntgenfluoreszenzstrahlung reflektiert. Die anschließende Analyse durch das Röntgenfluoreszenzspektrometer enthüllt die genaue metallische Zusammensetzung anhand dieser Reflexion.
Diese Methode der Edelmetallprüfung ist vielseitig anwendbar, hat jedoch den Nachteil, dass er auf die dünne obere Schicht der Probe begrenzt ist. Plated Gold, also nur vergoldete Metallstücke können als solche i.d.R. nicht erkennt werden.
Eher geeignet für kleine bzw. dünne Goldstücke, in denen ein innerer Wolframkern unwahrscheinlich ist.
Marktführer Helmut Fischer bietet in diesem Bereich Testgeräte, die sogar Schichtdicke und innere Zusammensetzung erkennen können.3Helmut Fischer, 2019, URL: https://www.helmut-fischer.com/, Abruf am 31.03.2024.
Gold-Testgerät mit Ultraschallanalyse:
Bei der Ultraschallanalyse werden durch das Edelmetall Schallwellen geschickt und am andere Ende empfangen.
Die durch das Gold gemessene Schalllaufzeit ermöglicht eine sehr zuverlässige Echtheitsprüfung von Gold.
Zwei klare Vorteile:
- Die Prüfung erfolgt nicht nur oberflächlich, sondern untersucht das gesamte Volumen der Probe.
- Die Ultraschallprüfung entlarvt Fälschungen mit nahezu identischer Dichte und arbeitet dabei zerstörungsfrei.
- Es lässt sich damit nicht nur Gold, sondern andere Edelmetalle wie Silber oder Platin prüfen.
Leitfähigkeitsanalyse:
Relativ simpel und unkompliziert. Vor allen bei gekapselten Goldmünzen und Goldbarren in Blisterverpackung.
Hierbei erfasst das Messgerät die elektrische Leitfähigkeit des Edelmetalls. Weicht der materialtypische Leitwert signifikant ab, ist von einem Imitat bzw. von Unreinheiten auszugehen.
Wie bei der Ultraschallanalyse wird nicht nur die Oberfläche, sondern das gesamte Volumen des Goldprüflings untersucht. Mit Gold beschichtete Fälschungen (Plated Gold) können somit zweifelsfrei identifiziert werden.
Tipp: Wer ein professionelles Gold Testgerät kaufen möchte, muss tief in die Tasche greifen und vierstellige Beträge auf den Tisch legen.
Die einfachste (und relativ günstige) Option, wäre wohl das Pfandhaus des Vertrauens.
Methode #7: Gemütlich & Professionell – Gold und Silber günstig prüfen lassen
Mal ehrlich.
Wer es Ernst meint und seinen vermeintlichen Goldbarren loswerden möchte, geht ganz einfach zum Edelmetallhändler, Juwelier oder Pfandhaus des Vertrauens.

Diese verfügen über spezialisierte Ausrüstung und Erfahrung, um die Echtheit des Goldes genau zu bestimmen.
Das Schlimmste, das passieren kann? Ein bemitleidenswerter Blick des Händlers, falls es sich um Fake Gold handelt. Andernfalls können Sie Ihr Gold sogar ohne Zertifikat verkaufen.
Was kostet es konkret Gold testen zu lassen?
Bei dieser Vorgehensweise prinzipiell nichts, denn der Betreiber möchte ja zum Eigennutz das Gold zuerst testen, bevor er Ihnen das Geld gibt.
Wenn es nun darum geht Ihr Gold bzw. Silber prüfen zu lassen inkl. Echtheitszertifikat, könnten allerdings Kosten anfallen. Zertifikate von renommierten Händlern, können beim künftigen Verkauf der Barren bekanntlich Wunder wirken.
Ein kurzes Telefonat vorab mit dem jeweiligen Anbieter, kann Ihnen dabei viel Zeit sparen.
An die Schlitzohren unter Ihnen: Fake-Goldbarren kaufen und nutzen
Sie möchten einen Fake Goldbarren kaufen und diesen überteuert weiterverkaufen?
Leider könnte man diesen ausführlichen Leitfaden auch nutzen, um sich die „finsteren Künste der Goldfälscher“ zu eigen machen.

Davon rate ich ausdrücklich ab. Sowohl moralisch, als auch praktisch.
Zur Dekoration, Türstopper oder als Geschenk, können Sie natürlich eindeutig gekennzeichnete gefälschte Goldbarren kaufen (Werbung→).
FAQten im Überblick
Wie kann ich Gold prüfen ob es echt ist?
Gold kann anhand von Farbe, Klang und Härte identifiziert werden. Mithilfe von z. B. Magnet-, Säure- und Dichtetests kann Gold zudem auf Echtheit geprüft werden.
Ferner helfen professionelle Testgeräte per Ultraschall- und Röntgenfluoreszenzanalyse.
Wie kann ich echtes Gold und vergoldet (Plated Gold) unterscheiden?
Echtes Gold hat eine charakteristische Dichte und Farbe, während vergoldete Gegenstände einen weniger intensiven Goldton aufweisen, sich schneller abnutzen und langfristig sogar abblättern können.
Wie kann ich zu Hause Gold testen?
Sie können Gold zu Hause testen mit einfachen Hausmitteln wie Magnet, Feuerzeug, Säure und Wasser.
Oft reichen aber schon Ihre 5 Sinne aus, um Fake Gold zu erkennen.
Kann man Gold mit Feuerzeug testen?
Ein Feuerzeug kann verwendet werden, um die Echtheit von Gold zu teste, indem man es erhitzt.
Echtes Gold schmilzt oder verformt sich nicht, sondern behält sowohl Form, als auch Glanz.
Kann man mit Essig prüfen ob es Gold ist?
Essig reagiert nicht mit echtem Gold und wird daher nicht korrodieren oder seine Farbe ändern.
Allerdings kann mit Essig nur die Oberfläche des Goldbarren bzw. der Goldmünze geprüft werden.
Ist jeder Goldbarren registriert?
Nicht jeder Goldbarren ist registriert.
Die Standardbarren renommierter Hersteller haben jedoch eine Seriennummer für die Rückverfolgbarkeit und Authentifizierung.
Welche Goldbarren sind seriös?
Seriöse Goldbarren stammen von renommierten Herstellern wie Heraeus, Umicore und PAMP, welche LBMA-zertifiziert sind.
Ein Blick auf den eingravierten Herstellerstempel hilft dabei seriöse Goldbarren zu identifizieren.
Welche Nummer hat echtes Gold?
Echtes Gold beträgt 24 Karat und hat eine Reinheit von 99,9%. Meistens wird hierbei der Reinheitsgrad 999 Gold verwendet oder man spricht ganz einfach von „Feingold“.
Als Gegenbeispiel hat „18 Karat Gold“ nur 75% Gold und wird entsprechend auch 750 Gold bezeichnet.
Wie erkenne ich 750 Gold?
Wenn die eingravierte Angabe „750 Gold“ oder 18 Karat nicht zu finden ist und Sie kein erfahrener Goldhändler sind, helfen nur noch professionelle Testgeräte mithilfe von Ultraschall-, Röntgen- oder Leitfähigkeitsanalyse.
Was ist ein Blister Gold?
Blister Gold sind Goldbarren oder -münzen, die in einer Schutzverpackung aus Kunststoff verkauft werden, um ihre Qualität und Echtheit zu garantieren.
Der klare Vorteil: Einmal geöffnete Blisterverpackungen können nicht ohne eindeutige Spuren verschlossen werden.
Was kostet es Gold testen zu lassen?
Für die Ausstellung eines Echtheitszertifikats können die Kosten für die Goldprüfung zwischen $20 und $1000 variieren, je nach Genauigkeit und Umfang der Analyse.
Wer clever ist, sucht sich ein Pfandhaus, das das Goldstück aus Eigeninteresse sowieso gratis testet, bevor er das Geschäft abschließt. Ob Sie nach der Goldprüfung dann noch verkaufen möchten, obliegt Ihnen.
Kann man Gold ohne Zertifikat verkaufen?
Gold ohne Zertifikat zu verkaufen ist möglich, aber der Verkaufspreis kann niedriger sein, da der Ihr Käufer möglicherweise zusätzliche Sicherheiten benötigt, um die Echtheit zu bestätigen.
LBMA-Zertifizierte Barren sind international anerkannt und können hingegen schnell verkauft werden.
Fazit
Generell bieten Hausmittel wie Feuerzeug-, Essig- und Magnettests eine schnelle Möglichkeit, die Echtheit von Gold zu überprüfen.
Dennoch sind professionelle Tests und Zertifikate die zuverlässigsten Methoden.
Damit Ihre Nerven nicht Blank liegen, kann ich Ihnen nur raten von Anfang an echte Goldbarren mit Echtheitszertifikat zu kaufen.
Zertifiziertes Gold gewährleistet Authentizität und Qualität, was Ihnen Sicherheit und Vertrauen in Ihre Investition gibt.
Wer genau das sucht, ist hier goldrichtig:
So können Sie sich zurücklehnen und müssen sich nie wieder Gedanken über die Echtheit von Edelmetallen machen.

ÜBER DEN AUTOR
Wie bringt man die zwei großen Investment-Steckenpferde Sicherheit & Rendite in Einklang? Als Wirtschaftsingenieur und Anleger habe ich mir genau diese Frage gestellt.
Nach einer intensiven Analyse verschiedenster Sachwerte wurde ich endlich fündig!
Seitdem teile ich meine Erfahrungen und Strategien mithilfe bewährter Assets und neuartiger Sachanlagen auf Assetlords.Com in Form von detaillierten Kursen und Artikeln wie diesem.
Alle Bilder stammen, soweit nicht anders angegeben, von Assetlords.Com. Sonstige Urheberangaben sind in der Bildunterschrift angegeben.
Quellen zu Informationen, die aufwendig recherchiert wurden finden Sie hier:
1. LBMA: „Full Membership“ 2024, URL: https://www.lbma.org.uk/membership/full-membership, Abruf am 20.03.2024.
2. SUPERMAGNETIC: „Welche Metalle sind magnetisch?“, 2019, URL: https://supermagnetic.de/welche-stoffe-sind-magnetisch/, Abruf am 21.03.2024.
3. Helmut Fischer, 2019, URL: https://www.helmut-fischer.com/, Abruf am 31.03.2024.
Die in diesem Artikel enthaltenen Inhalte und Einschätzungen stellen ausdrücklich keine Anlageberatung dar. Es handelt sich um unverbindliche Informationen im Sinne von Meinungsäußerungen. Eine Haftung ist ausgeschlossen.
Schreibe einen Kommentar